Projekt: Reproduktion und Wiederansiedlung der Quappe (Lota Lota) in der Lippe

Junge Quappen im Wasser

Als einzige im Süßwasser lebende Art aus der Familie der Dorsche besiedelt die Quappe fast ganz Eurasien und Amerika nördlich des 40. Breitengrades. Der bodenorientierte und räuberisch lebende Fisch bewohnt stehende und fließende Gewässer mit hohem Sauerstoffgehalt. Die Quappe ist nachtaktiv und ernährt sich von Wirbellosen, Fischen und deren Laich. Sie hat einen langgestreckten Körper mit kleinen Schuppen, charakteristisch ist die Bartel am Kinn.

Leider ist dieser interessante Fisch in NRW „vom Aussterben bedroht“. Lediglich in der Lippe bei Lippstadt existiert noch eine natürliche, heimische Quappenpopulation. Daher haben es sich der Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e.V. und der Ruhrverband in einem seit 2008 laufenden Kooperationsprojekt zur Reproduktion und Wiederansiedlung der Quappe zum Ziel gemacht, eine Reproduktionsmethode für die Art zu entwickeln, Besatzfische zu züchten und somit die Quappenpopulation in der Lippe und ihren Nebengewässern auszuweiten.

Aktuell finden an der Ruhr Universität Bochum sowie der Universität Koblenz Landau genetische Untersuchungen der Lippequappen statt. Sofern keine populationsgenetischen Untersuchungsergebnisse dagegen sprechen, ist zu einem späteren Zeitpunkt auch die Wiederansiedlung der Quappe in weiteren Gewässern Nordrhein-Westfalens geplant.

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