Im Fürwiggesee wurden am 26. Oktober des vergangenen Jahres 2.000 junge Edelkrebse ausgesetzt. In dem nach Ansicht von Fachleuten besonders geeigneten Biotop sollten die Jungtiere im Fürwiggesee eine neue, gesunde Population gründen. Dies scheint gelungen zu sein, denn im August 2018 wurde in Zusammenarbeit mit Volker Knipp vom Naturschutzzentrum Märkischer Kreis eine erste Kontrolle der Wiederansiedlungsmaßnahme durchgeführt – und das mit vollem Erfolg! Es konnten insgesamt rund 40 adulte Edelkrebse an verschiedenen Stellen der Talsperre nachgewiesen werden. Von dieser Maßnahme profitiert auch das Gewässer selbst – die Krebse verzehren von Laub bis zu toten Fischen so ziemlich alles an organischem Material und fungieren dadurch als eine Art „Gesundheitspolizei“.
Hintergrund: Die beiden heimischen Flusskrebsarten in Nordrhein-Westfalen, der Steinkrebs und der Edelkrebs, sind vom Aussterben bedroht, weil sie gegen die sogenannte „Krebspest“ nicht resistent sind. Dieser tödliche, pilzähnliche Erreger wurde von den eingeschleppten Amerikanischen Flusskrebsen mitgebracht und dezimierte die heimischen Arten bedrohlich. Auch in den nächsten Jahren soll der Erfolg der Wiederansiedlungsmaßnahme durch regelmäßige Zählungen überprüft werden.