Gelungener Saisonauftakt

Gefangener Hecht in Anglernetz
© Clemens Strehl

An den Sauerland-Seen wurden seit Saisonbeginn bereits viele große Hechte auf die Flossen gelegt. So wurden z.B. im Sorpe- und Möhnesee schon einige große Räuber jenseits der magischen Metermarke überlistet. Die Laichzeit der Hechte ist längst abgeschlossen, der warme Mai hat das Wasser deutlich erwärmt und die recht windigen Tage zum Saisonauftakt haben für einen ordentlichen Sauerstoffgehalt im Wasser gesorgt. Kurzum eine gelungene Mischung für aktive Weißfische und Maränen und damit auch für die großen Hechte im Schlepptau!

 

Von flach bis tief

Die Hechte wurden in den ersten Maiwochen noch sehr ufernah erbeutet. Doch mittlerweile sind auch die Ausläufer von Buchten und zum Teil auch schon das Freiwasser attraktive Fangzonen. Eine Gewässertiefe zwischen ca. 6 – 12 Meter ist in diesem Übergangsbereich gut. Im Bereich der Stauwurzel lohnen aber auch noch flachere Freiwasserabschnitte.

 

High-Tech fängt nicht immer besser

Die moderne Echolottechnik macht es zwar leichter die Fische zu lokalisieren. Aber nicht immer muss das gezielte Ansteuern und Anfischen von großen Raubfischen die erfolgversprechendste Strategie sein. Viele Hechte im flacheren Wasser wurden dieses Jahr beim Schleppen erwischt, mit größerer Distanz zwischen Köder und Boot – und damit auch zum E-Motor, Echolot und Co. Für besonders misstrauische Hechte bietet sich dabei auch das Schleppen mit Köderfischsystemen wie z.B. von Wikam an. An manchen Tagen fängt der klassische tote Köderfisch mindestens genauso gut wie ein moderner Kunstköder und vielleicht sogar ein bisschen besser. Und auch der Fang von Köderfischen kann an den Sauerland-Seen sehr kurzweilig sein. Empfehlenswert ist hier der Versuch mit der Hegene auf Maränen oder mit der Stipprute auf Rotaugen vom Ufer.

Gefangener Hecht in Anglernetz
Brachte zum Hechtsaisonstart den Erfolg-der klassische tote Köderfisch

Wenn‘s kalt wird, wird‘s heiß für Zander!

Sobald sich die Sonne hinter den Horizont schiebt und die Temperatur fällt, wird es besonders aussichtsreich für Zander. Wer jetzt noch die letzte Stunde vom Boot mitnimmt, hat beste Fangchancen auf die großen Kammschupper. Und wer dann noch nicht genug hat, kann es ab dem 1. Juni auch beim Nachtangeln an einer aussichtsreichen Stelle vom Ufer versuchen.

Dämmerung an Sauerlandsee
Die Dämmerungsphase - jetzt wird's heiß für Zander

Bei der Bootsangelei in die Dämmerung hinein sind gelblich/chartreuse Kunstköder immer einen Versuch wert. Viele setzen auch auf bis zu ca. 20 cm lange, flach laufende Wobbler. Teilweise stehen die Zander gar nicht so tief, sondern halten sich im erwärmten Oberflächenwasser auf. Mit Glück erwischt man die Räuber jetzt in der frühen Saison beim flachen Schleppen mit Wobblern. Aber natürlich gilt auch hier wie für den Hecht: An manchen Tagen ist das Original nicht zu schlagen – je nach Geschmack und Angeltechnik an der Köderfisch-Schleppmontage oder vertikal z.B. an einer Dropshotmontage angeboten. Vom Ufer wiederum ist der Köderfisch an der Grundmontage einen Versuch wert.  

Zander mit offenen Maul
Auch er hat Maränen und Rotaugen zum fressen gern - der Zander

Wir sind gespannt, wie die diesjährige Zandersaison an unseren Seen anläuft und hoffen auf einen ähnlich guten Verlauf wie zum Hechtstart.

Petri Heil wünscht euch das Team Ruhrverbands-Fischerei.

 

10.06.2022

© Clemens Strehl

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