Schon oft habt ihr hier die spannenden Erlebnisse und Erfahrungen von Stefan Weigelt aus dem Bereich der Angelfischerei verfolgen können. Diesmal berichtet er darüber, wie der fangrische Fisch aus den Sauerland-Seen in die Küche kommt und im Anschluss zu einem kulinarischen Genuss auf dem Teller wird:
Das folgende Rezept wurde dieses Jahr bereits vom Ruhrverband vorgestellt, und ich habe es nachgekocht. Schon immer wollte ich nämlich Fischfrikadellen machen und die Sauerland-Seen haben größtenteils einen so guten Hechtbestand, dass man eigentlich immer fängt, wenn man diesen Räuber gezielt beangelt. Dazu habe ich ein paar Fotos gemacht, welche die Schritte zu den leckeren Fischklopsen zeigen. Ich habe einen Fisch von rund 80cm Länge verwertet, dass ergab rund 2 Kilo Filet. Das halte ich allerdings auch für die Obergrenze, größere Hechte werden im Fleisch sehr trocken.
Das Rezept:
Ich habe zunächst allerdings die Mengenangaben mal in einer Tabelle ins haushaltsübliche Mengen umgerechnet, der Ruhrverband ging hier ursprünglich von 5kg Hechtfleisch aus. Die folgende Tabelle zeigt die Zutaten in Gramm, die erste Spalte die Menge für 5kg Hecht, die rechten Spalten enthalten die Zahlen für 500g, 1000g, 750g.
Vorbereitungen:
Der Schnittlauch wird in kleine Röllchen geschnitten, die Zwiebel gewürfelt und ich habe sie in der Pfanne in etwas Fett glasig angedünstet. Während die Zwiebeln erkalten, nehmen wir das vorbereitete Hechtfilet, schneiden es in Streifen und drehen es durch den Fleischwolf. Das Brötchen wird eingeweicht und anschließend ausgedrückt. Dann werden alle Zutaten vermischt, die Frikadellen geformt und paniert. Im Anschluss werden die Frikadellen in etwas Fett angebraten um anschließend 15 min. bei 180°C – 200°C im Backofen zu garen.
Servieren:
Die fertigen Hechtfrikadellen lassen sich auch problemlos einfrieren und können so je nach Bedarf wieder aufgetaut und nach kurzem Erwärmen serviert werden. Ich war natürlich ganz gespannt und habe gleich zugeschlagen. Dazu habe ich einen Schmandsalat zubereitet. Schmand, etwas Essig, Senf, Zucker, Pfeffer, Salz, Schnittlauch zu einer Salatsauce mischen. Zerzupften Kopfsalat dazu geben und mischen, etwas ziehen lassen (Eisbergsalat ginge auch, mir schmeckt zu Fisch aber Kopfsalat wirklich besser). Dann habe ich das alles mit Kartoffeln serviert. Ein gekühlter Weißwein wie einen Weißburgunder o. ä. passt hervorragend dazu. Den kann man während des Kochens auch schon prima vorkosten ;-).
Guten Appetit!
ps: Schon jetzt dürft Ihr euch auf sein leckeres Rezept für Rotaugen nach Bratherings-Art freuen 😉
© Stefan Weigelt 13.11.2020