Tagsüber ziehen sie in den Tiefen des Sees verborgen ihre Bahnen und höchstens ein Echolot deutet auf ihre Existenz hin. Aber in den frühen Morgenstunden und zum Abend zeigen sie sich häufig in der Nähe des Ufers: Große Maränen durchbrechen dann die Wasseroberfläche und schnappen sich Insekten. Den ursprünglichen Bestand im Möhnesee nutzen wir ab Anfang Dezember für den gezielten Laichfischfang und die Nachzucht. Pro Saison werden bis zu 1 Millionen Eier abgestreift und erbrütet, mit dem Ziel die Nachzucht in den kommenden Jahren noch deutlich zu erhöhen. Die Jungfische werden in unserer Besatzfischzucht auf eine Länge von 3 – 4 cm vorgestreckt, um dann in einigen der Sauerland-Seen ausgesetzt zu werden. Heimisch sind die silbernen Kraftpakete bei uns neben dem Möhnesee auch im Bigge-, Henne- und Ennepesee. Die Fische wachsen bereits in den ersten Lebensjahren zügig auf ca. 30 cm Körperlänge ab und werden im weiteren Verlauf bis zu 75 cm lang und rund 4 kg schwer. Die Große Maräne (Coregonus lavaretus) ist verwandt mit den Salmoniden und ist mit ihrem feinen, weißen Fleisch einer der besten Speisefische der Sauerland-Seen.
All das hat sich mittlerweile unter vielen Anglern herumgesprochen. Doch wie bekommt ihr die silbernen Kraftpakete an den Haken? Clemens Strehl hat die Angelei vom Ufer an unseren Sauerland-Seen getestet und teilt euch seine Erfahrungen in der aktuellen Ausgabe des Angelmagazins „Fisch und Fang“ mit (Juni Ausgabe). So viel sei verraten: Es ist eine erfolgversprechende Fischerei mit übersichtlicher Ausrüstung. Da sich die Große Maräne hauptsächlich von kleinen Bodentieren, Plankton und Insekten ernährt brauchen unsere Köder auch kein großes Format. Mit zwei Uferruten, einer kleinen Köderbox, Kescher und Klappstuhl steht dem Fang bei guter Platzwahl kaum etwas im Wege.