Der Herbst naht – alles andere als trübe Aussichten für Angler!

Sonnenaufgang am Listersee
Herbstlicher Sonnenaufgang am Listersee
Herbstlicher Sonnenaufgang am Listersee
Regen auf oder am See – der Schirm sollte dabei sein
Regen auf oder am See – der Schirm sollte dabei sein
Hecht im Kescher
Ein Hecht, der inmitten eines Schwarmes junger Flussbarsche auf einen bräunlichen Gummifisch biss
Echogramm vom Jungfisch
Jungfischschärme auf dem Echolot
Flussbarsch aus dem Versesee
Einer von mehreren, beim Spinnfischen gefangenen kapitalen Flussbarschen aus dem Versesee
Nymphen für den Herbst
Für den Herbst sehr fängige schwarze und lila Nymphen in der Größe 14
Maräne in Nahaufnahme
Die Maränenarten der Sauerland-Seen gehen im Herbst wieder vermehrt an den Haken
Herbststimmung am Listersee
Herbstliche Stimmung am Gewässer

Während ja nicht wenige Zeitgenossen schon dem auslaufenden Sommer hinterher trauern, sollten vor allem die Raubfisch-Angler jetzt die Haken schärfen! An den Sauerland-Seen werden die äußeren Bedingungen zum Fischen jetzt wieder deutlich besser! Die heißen Tage sind vorbei und die Wassertemperaturen sinken jetzt wieder deutlich unter 20 Grad. Später im Jahr, wenn die Herbst-Zirkulation einsetzt, verschwinden auch die teils extremen Temperaturschichtungen im Wasser die während der warmen Sommermonate auftreten. Die Fische sind wieder aktiver unterwegs und lassen sich auch vom Ufer aus leichter zu finden. Allerdings können die Launen des herbstlichen Wetters die Angeltage auch schon ungemütlich machen. Regen, Wind und später kalte Temperaturen zwingen zu Durchhaltevermögen sowie passender Kleidung und Ausrüstung.

Den Hechten gefällt es besonders, wenn die Wassertemperaturen wieder deutlich fallen. So konnten schon am zweiten Septemberwochenende nach der wetterbedingten Abkühlung, wieder viele gute Hechte auf geschleppte und geworfene Köder gefangen werden. Die Hechte halten sich jetzt vermehrt an den Kanten der Unterwasserpflanzen-Felder, in der Nähe der Jungfische auf die im Laufe des Sommers auf maulgerechte Größen abgewachsen sind. Sie nehmen dabei auch oft überraschend kleine Köder und verschmähen natürlich auch die dort in riesigen Schwärmen nahe der Jungfische raubenden mittleren Flussbarsche nicht.

Überhaupt stehen die diesjährigen Jungfische jetzt in großen Schwärmen an den Kanten der Unterwasserpflanzen-Felder und im Freiwasser, wo sie kaum zu glaubende meterhohe Schwärme bilden können. Fluch oder Segen für den Angler? Haben die Raubfische genug zu fressen und müssen nur „das Maul aufmachen“, um satt zu werden? Oder entwickeln sich die Raubfischbestände besonders gut, weil so viel Futterfisch da ist?

Die Flussbarsche werden nun auch besonders munter, bevor sie sich zum Winter in die Tiefe zurückziehen. Immer wieder sieht man aktuell morgens und abends Flussbarsche die an der Wasserberfläche nach Jungfischen jagen. Hat man das Glück, kleine Wobbler dort hinwerfen zu können, kann man oft Traumstunden erleben, wie an eingestauten Bacheinläufen und an der Krautkante. Wer allerdings kapitale Flussbarsche jenseits der 40 cm fangen möchte, muss Geduld haben. In den Sauerland-Seen gibt es viel mehr davon, als manche Angler glauben wollen. Sie ziehen bei der Jagd oft schnell durch ihr Revier. Man muss die „Wechsel“ kennen, an denen sie regelmäßig vorbeiziehen und dort geduldig seine Köder anbieten. Mit einem Boot ist es natürlich möglich, vor allem im Freiwasser erfolgreich auf die Stachelritter zu fischen.

Die Renkenfischer im Sauerland können ebenfalls wieder mit deutlich mehr Bissen rechnen. Da die Renken im Sommer überwiegend kleinste Krebstiere und Plankton fressen, aber auch die Mücken im Sommer vermehrt nachts schlüpfen (weshalb sich die Renken dann tagsüber vollgefressen und bissunwillig zeigen), ist es zuweilen schwierig. Man angelt mitten im Fisch und bekommt keine Bisse. Im Herbst hingegen stehen die Fische vor Beginn der Schonzeit schon mal wieder auf nur 8-9 m Wassertiefe. Oft beißen die Blaufelchen auch abends bis in die Dunkelheit hinein. Ein Tipp für die Wahl der Hegenen zum Herbst: Nymphen auf Haken Größe 14, als Farben haben sich vor allem lila und schwarz bewährt. Tipp: es muss nicht immer ein Goldhaken sein. Brüniert fängt mindestens ebenso gut. Die Nymphen sollten jedoch einen möglichst dünnen Körper haben.

Letztlich tauchen mit den fallenden Wassertemperaturen auch die Seeforellen wieder aus den Tiefen auf. Vielleicht gehört der eine oder andere ausdauernde und wetterfeste unter Euch zu den Glücklichen, der einen solch tollen Fisch einmal erfolgreich landen kann! Hier hilft nur ausgesprochenen Beharrlichkeit. Wir, dass Team der Ruhrverbands-Fischerei drücken Euch die Daumen und wünschen PetriHeil!

Bootsangler bitten wir, beim Schleppfischen die vorgeschrieben rote Fahne zu setzen. Laut Freizeitordnung sind andere Nutzer der Seen nämlich dann auch zu besonderer Rücksichtnahme gegenüber den schleppenden Anglern verpflichtet. Es nützt also allen Beteiligten im Sinne eines konfliktfreien Miteinander!

Vielen Dank!

 

 

 

 

 

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